Eigentlich wollten vier Senioren zu einer Weihnachtsfeier in einem Lokal in Ober-Mossau fahren – als sie dort aber nicht ankamen, machten sich andere Festbesucher auf die Suche. Was sie dann vorfanden, „war schon spektakulär“, sagt selbst ein erfahrener Mann wie der Mossautaler Gemeindebrandinspektor Timo Münch. Die Einsatzkräfte waren an diesem Wochenende echt gefordert: Binnen 24 Stunden ereigneten sich auf Mossauer Gemarkung drei Unfälle.

Die vier zunächst vermissten Personen sind alle um die achtzig Jahre alt. Mit ihrem Wagen waren sie gegen 19 Uhr zwischen der Spreng und Mossautal unterwegs, als sie plötzlich verschwanden. Der Suchtrupp schaute die gesamte Strecke ab – und stieß in diesem Bereich auf ein umgeknicktes Bäumchen. „Dahinter entdeckten sie eine Spur“, erzählt Timo Münch, „und im Dickicht, 30 Meter von der Straße entfernt, stand dann das gesuchte Fahrzeug“. Münch ist sich sicher: „Dort hätte so schnell niemand ein Auto entdeckt, zumal es dort offenbar keinen Handyempfang gibt.“

Beim Eintreffen der Helfer hätten alle vier noch im Auto gesessen, dann konnte der Rettungsdienst aber dem Fahrer und dem Herrn auf dem Rücksitz aus dem Fahrzeug helfen. Die beiden Frauen auf den Nachbarsitzen kamen nicht heraus, da Bäume die Türen versperrten. Hier musste die Mossautaler Feuerwehr erst mit der Säge ran und die Fahrzeugseite freischneiden. „Als wir die Frauen dann herausholten, machten sie den Eindruck, als hätten sie sich gerade über Kuchenrezepte unterhalten“, berichtet Münch. „Sie sind dann auch in Begleitung der Helfer zu Fuß die Böschung hochgelaufen. Möglicherweise standen sie aber unter Schock“, vermutet er. Drei Leichtverletzte meldet auf Nachfrage die Erbacher Polizei.

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